Retention
Mitarbeitende | 19.02.2025

Retention

Retention in der hybriden Arbeitswelt: Neue Wege zur Bindung von Remote-Teams 

In der heutigen Arbeitswelt hat sich das Konzept der hybriden Arbeit fest etabliert. Mitarbeitende arbeiten teils im Büro, teils von zu Hause oder anderen Orten aus. Diese Flexibilität bringt viele Vorteile, aber auch neue Herausforderungen mit sich, insbesondere in Bezug auf die Retention, also die Bindung von Talenten. Wie können Unternehmen sicherstellen, dass ihre Teams auch in der hybriden Arbeitswelt motiviert bleiben und langfristig ans Unternehmen gebunden sind? In diesem Artikel gehen wir auf neue Ansätze zur Mitarbeitendenbindung in einem hybriden Umfeld ein. 
 

1. Die Bedeutung von Retention in der hybriden Arbeitswelt 

Retention ist ein zentrales Thema, das für den langfristigen Erfolg eines Unternehmens von entscheidender Bedeutung ist. In einer hybriden Arbeitswelt, in der sich die Mitarbeitenden nicht mehr täglich persönlich begegnen, wird die emotionale Bindung an das Unternehmen schwieriger zu halten. Studien zeigen, dass Unternehmen, die stark auf Retention setzen, nicht nur die Fluktuation reduzieren, sondern auch die Produktivität und das Engagement der Mitarbeitenden erhöhen können. Dies wird besonders wichtig, da laut einer Umfrage des Gallup-Instituts Mitarbeitende im Homeoffice oft das Gefühl haben, weniger in die Unternehmenskultur eingebunden zu sein. Hier ist es entscheidend, neue Wege zu finden, um diese Bindung aufrechtzuerhalten.*1
 

2. Vertrauen und Autonomie als Grundlage 

Eine zentrale Strategie zur Stärkung der Retention in hybriden Teams ist das Vertrauen. Forschungsergebnisse zeigen, dass Mitarbeitende, die sich in ihrer Arbeit autonom fühlen und das Vertrauen ihrer Vorgesetzten genießen, eher im Unternehmen bleiben. Dies gilt besonders für Remote-Arbeitskräfte, die sich weniger überwacht fühlen und dadurch produktiver sind. Ein Team, das auf Vertrauen und Selbstbestimmung setzt, steigert nicht nur die Zufriedenheit der Mitarbeitenden, sondern auch deren Loyalität. In einer Studie von Bloom et al. wurde gezeigt, dass Remote-Arbeit nicht nur die Produktivität um 13% steigerte, sondern auch die Fluktuationsrate halbierte. Dies verdeutlicht, wie wichtig es ist, dass Unternehmen Vertrauen als fundamentalen Bestandteil ihrer Unternehmenskultur fördern.*2

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3. Die Rolle der Kommunikation 

Effektive Kommunikation ist in hybriden Teams unerlässlich, um die Mitarbeitendenbindung zu stärken. Regelmäßige Meetings, klare Erwartungen und ein offener Austausch tragen dazu bei, dass sich alle Teammitglieder gleichberechtigt und eingebunden fühlen. Morgan betont, dass eine gut durchdachte Kommunikationsstrategie entscheidend für den Erfolg moderner Führung ist. Insbesondere in der hybriden Arbeitswelt ist es wichtig, kontinuierlich in die Kommunikation zu investieren und geeignete Tools zu verwenden, um den Austausch so reibungslos wie möglich zu gestalten. Dies fördert nicht nur das Engagement, sondern stärkt auch die Loyalität der Mitarbeitenden.*3
 

4. Mitarbeitende durch Weiterentwicklung motivieren 

Ein weiterer wesentlicher Faktor für die Retention in der hybriden Arbeitswelt ist die Möglichkeit zur Weiterentwicklung. Laut einer Studie von LinkedIn gaben 94% der Befragten an, dass sie eher in einem Unternehmen bleiben würden, das ihnen regelmäßige Weiterbildungsmöglichkeiten bietet. In einem hybriden Umfeld können digitale Schulungen und E-Learning-Plattformen besonders effektiv eingesetzt werden, um den Mitarbeitenden kontinuierlich neue Fähigkeiten zu vermitteln und ihre Karriere voranzutreiben. Unternehmen sollten darauf achten, individuell auf die Bedürfnisse ihrer Teams einzugehen und ihnen die Möglichkeit zu bieten, sich in ihrer eigenen Geschwindigkeit weiterzubilden.*4
 

5. Unternehmenskultur auf Distanz stärken 

Die Unternehmenskultur spielt eine entscheidende Rolle bei der Retention, auch in hybriden Teams. Es ist von größter Bedeutung, eine inklusive und wertschätzende Kultur zu fördern, auch wenn die Mitarbeitenden remote arbeiten. Eine Studie von Buffer ergab, dass sich 52% der Remote-Arbeitenden isoliert fühlten, was ihre Zufriedenheit und letztlich auch ihre Loyalität beeinflusst. Um dem entgegenzuwirken, sollten Unternehmen gezielt Maßnahmen ergreifen, um das Gemeinschaftsgefühl zu stärken. Dies kann durch regelmäßige virtuelle Team-Events, digitale Kaffeepausen oder Online-Workshops erreicht werden. Eine starke Unternehmenskultur, die sowohl vor Ort als auch online gelebt wird, trägt erheblich zur Mitarbeitendenbindung bei.*5 

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6. Work-Life-Balance und mentale Gesundheit fördern 

Schließlich darf die Förderung der Work-Life-Balance nicht vernachlässigt werden. In der hybriden Arbeitswelt kann die Grenze zwischen Arbeit und Privatleben leicht verschwimmen, was zu Stress und Überlastung führen kann. Unternehmen, die auf das Wohlbefinden ihrer Mitarbeitenden achten, können die Retention signifikant erhöhen. Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) weist darauf hin, dass Burnout eine Folge von chronischem arbeitsbedingtem Stress ist, der nicht erfolgreich bewältigt wird. Programme zur Förderung der mentalen Gesundheit, wie flexible Arbeitszeiten, Angebote zur psychischen Gesundheitsförderung und das Ermutigen von Pausen, können dazu beitragen, das Wohlbefinden zu steigern und Burnout zu reduzieren. Diese Maßnahmen stärken nicht nur die Gesundheit der Mitarbeitenden, sondern auch ihre langfristige Bindung an das Unternehmen.*6
 

Fazit 

Die hybride Arbeitswelt stellt Unternehmen vor neue Herausforderungen, aber auch vor spannende Chancen, die Mitarbeitendenbindung neu zu denken. Vertrauen, Kommunikation, Weiterentwicklung, eine starke Unternehmenskultur und die Förderung der mentalen Gesundheit sind entscheidende Faktoren für eine erfolgreiche Retention in Remote-Teams. Unternehmen, die diese Aspekte in den Fokus stellen, werden nicht nur ihre Fluktuation reduzieren, sondern auch langfristig erfolgreicher sein. 

 
Quellen: 
*1 Gallup (2020): State of the Global Workplace Report. 
 
*2 Bloom et al. (2015): Does Working from Home Work? Evidence from a Chinese Experiment. The Quarterly Journal of Economics. 
 
*3 Morgan (2021): The Future Leader. Wiley. 
 
*4 LinkedIn (Hrsg.) (2022): Workplace Learning Report. 
 
*5 Buffer (2021): State of Remote Work Report. 
 
*6 WHO (Hrsg.) (2020): Burn-out an "occupational phenomenon". 

 

 
 
 

 

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